LGs und ihre Bedeutung

Observatorium:

Ein Observatorium, von lateinisch observare, „beobachten“ ist ein Ort zur Beobachtung physikalischer und anderer naturwissenschaftlicher Phänomene.

Die wohl bekannteste Art von Observatorium ist die Sternwarte zur Beobachtung von Himmelskörpern Phänomene im Bereich des sichtbaren Lichtes. Spezielle astronomische Observatorien beobachten kosmische Phänomene anderer Wellenlänge, z. B. Weltraumteleskope für die Bereiche von Infrarot, UV und der Röntgenstrahlung sowie im langwelligen Bereich die Radioteleskope.

Auch meteorologische Stationen gehören zu den Observatorien.

Relikttempel:

Chichén Itzá ist eine der bedeutendsten Ruinenstätten auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán. Sie liegt etwa 120 Kilometer östlich von Mérida im Bundesstaat Yucatán. Ihre Ruinen stammen aus der späten Maya-Zeit. Mit einer Fläche von 1547 Hektar[1] ist Chichén Itzá einer der ausgedehntesten Fundorte in Yucatán. Das Zentrum wird von zahlreichen monumentalen Repräsentationsbauten mit religiös-politischem Hintergrund eingenommen, aus denen eine große, weitestgehend erhaltene Stufenpyramide herausragt. Im direkten Umkreis befinden sich Ruinen von Häusern der Oberschicht.

Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert muss diese Stadt eine überregional bedeutende Rolle gespielt haben. Wie diese genau aussah, konnte bisher jedoch nicht geklärt werden. Einzigartig ist, wie in Chichén Itzá verschiedene Architekturstile nebeneinander auftreten. Neben Bauten in einem modifizierten Puuc-Stil gibt es Bauformen, die toltekische Züge aufweisen. Dies hat man früher oft auf einen direkten Einfluss von Auswanderern aus Zentralmexiko beziehungsweise von Eroberern aus Tula zurückgeführt. Heute geht man eher von diffusionistischen Modellen aus und nimmt eine weitgehende Gleichzeitigkeit verschiedener Stilformen in den Monumentalbauten an.

Durch die touristische Entwicklung von Yucatán ist Chichén Itzá zu jener archäologischen Stätte geworden, die in Mexiko nach Teotihuacán die meisten Besucher anzieht. Von der UNESCO wurde Chichén Itzá 1988 zum Weltkulturerbe erklärt. Am 30. März 2015 wurde die Gedenkstätte in das Internationale Register für Kulturgut unter Sonderschutz der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten aufgenommen.

Orakel von Delphi

Das Orakel von Delphi war eine Weissagungsstätte des antiken Griechenlands. Sie befand sich am Hang des Parnass bei der Stadt Delphi in der Landschaft Phokis. Die Kultstätte von Delphi mit dem Orakel war die wichtigste der hellenischen Welt und bestand bis in die Spätantike. Delphi galt lange Zeit sogar als Mittelpunkt der Welt, der symbolisch durch den Omphalos markiert wurde.

Geschichte: Der Kult in Delphi, das bis zum fünften Jahrhundert v. Chr. Pytho hieß, galt laut mythologischem Bericht zunächst der Erdgöttin Gaia und erst später dem Apollon. Der genaue Zeitpunkt der Übernahme des Heiligtums durch Apollon ist nicht mehr feststellbar, doch bereits bei Homer wird von einem Apollonkult in Delphi gesprochen. Funde zeigen einen Aufstieg des Heiligtums ab dem achten Jahrhundert v. Chr.

Auf die kultische Verehrung der Gaia ist es zurückzuführen, dass Apollon nicht durch einen Priester, sondern durch die Pythia sprach. Diese saß auf einem Dreifuß über einer Erdspalte. Der Überlieferung nach stiegen aus dieser Erdspalte Dämpfe, die die Pythia in einen Trancezustand versetzten. Das Ende des Delphischen Orakels kam durch den christlichen Kaiser Theodosius I., der 391 n. Chr. alle Orakelstätten durch ein Edikt aufhob.

Galataturm:

Der Galataturm (türkisch Galata kulesi) liegt in Galata, einem Viertel des Istanbuler Stadtteils Beyoğlu. Ursprünglich war er ein Teil der unter den Genuesen errichteten Stadtbefestigung. Vielleicht hat er auch als Leuchtturm gedient.

Geschichte: Um 527 wurde der alte Galataturm unter dem Byzantinischen Kaiser Justinian I. gebaut und diente als Sichtungsturm. Der alte Turm wurde 1204 in der Eroberung von Konstantinopel zerstört. 1348–49 wurde dann an der höchsten Stelle Galatas ein neuer Galataturm als Christusturm errichtet und die Genueser nutzten den Hügel als Festung, die zur Verteidigung Galatas gegenüber von Konstantinopel gebaut wurde. Der Galataturm hielt einer Reihe von Erdbeben, Stürmen und Bränden und sogar mehrmaligen Beschädigungen stand. Der Architekt Köksal Anadol restaurierte den Turm 1967 und stellte den Originalaufriss nach vielen Jahren wieder her, sogar das konische Dach des Galataturms rekonstruierte er. Heute dominiert der Turm mit seinem zylindrischen Rumpf noch immer das Nordufer des Goldenen Horns und ist einer der schönsten Aussichtspunkte über Istanbul.

1453 übernahmen die Osmanen den Turm und stationierten hier die Janitscharentruppe. Im 15. Jahrhundert nutzte man den Turm als Gefängnis für Kriegsgefangene und im 16. Jahrhundert als Wachturm. Nach dem Ende des Osmanischen Reichs machte man in den 1960er Jahren eine Feuerwache aus ihm. Heute wird der Galataturm renoviert und wurde für den Tourismus geöffnet. Von den neun Stockwerken kann man mit zwei Aufzügen bis ins siebte Stockwerk fahren, über eine hölzerne Wendeltreppe gelangt man in die beiden letzten Etagen, dort befindet sich ein Restaurant mit grandiosem 360-Grad-Stadtpanorama, Zugang zur Aussichtsterrasse bietet das Restaurant auch


Turm zu Babel

Der Turmbau zu Babel ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments.

Theologen werten das Turmbau-Vorhaben als Versuch der Menschheit, Gott gleichzukommen. Wegen dieser Selbstüberhebung bringt Gott den Turmbau unblutig zum Stillstand, indem er eine Sprachverwirrung hervorruft, welche wegen unüberwindbarer Verständigungsschwierigkeiten zur Aufgabe des Projektes zwingt und die daran Bauenden aus dem gleichen Grunde über die ganze Erde zerstreut.

Zeusstatue:

Die Zeus-Statue des Phidias war die sitzende Kolossalstatue des Zeus für den im Jahre 456 v. Chr. fertiggestellten Zeustempel von Olympia. Das Sitzbild wurde von dem Bildhauer Phidias zwischen 438 und 430 v. Chr. geschaffen und gehörte nicht nur wegen seiner Höhe von etwa 13 Metern zu den „Sieben Weltwundern der Antike“. Die Statue war aus Gold und Elfenbein gefertigt. Der Thron bestand aus Ebenholz. Zeus hielt in seiner Rechten Nike, in seiner Linken einen Stab. Basis und Thron waren darüber hinaus mit freiplastischen Figuren und Reliefs reich geschmückt, bemalte Schranken hielten den Besucher auf Abstand.

Während Fundamentreste der Statuenbasis in Olympia erhalten sind, ist die Statue selbst verloren und nur noch aus Münzdarstellungen und antiken Beschreibungen zu rekonstruieren. Einer Legende des 12. Jahrhunderts zufolge befand sich die Statue im 5. Jahrhundert n. Chr. in Konstantinopel, wo sie im Jahr 475 einem Brand zum Opfer fiel.


Koloseum:

Das Kolosseum (antiker Name: Amphitheatrum Novum oder Amphitheatrum Flavium, italienisch: Colosseo, Anfiteatro Flavio) ist das größte der im antiken Rom erbauten Amphitheater, der größte geschlossene Bau der römischen Antike und weiterhin das größte je gebaute Amphitheater der Welt. Zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, diente das Kolosseum als Austragungsort zumeist höchst grausamer und brutaler Veranstaltungen, die von Mitgliedern des Kaiserhauses zur Unterhaltung und Belustigung der freien Bewohner Roms und des römischen Reichs bei kostenlosem Eintritt ausgerichtet wurden. Heute ist die Ruine des Bauwerks eines der Wahrzeichen der Stadt und zugleich ein Zeugnis für die hochstehende Baukunst der Römer in der Antike.

Leuchtturm von Alexandria:

Der Leuchtturm von Alexandria war nach der Überlieferung der erste Leuchtturm überhaupt und bis ins 20. Jahrhundert mit etwa 115 bis 160 Metern der höchste Leuchtturm, der je gebaut wurde. Nach der kleinen Insel Pharos, bei der er stand, wird er seit der Antike auch Pharos von Alexandria genannt (altgriechisch ὁ Φάρος Ἀλεξανδρεύς o. Ἀλεξανδρινός, lateinisch Pharus Alexandrinus oder Turris Pharia).

Der Leuchtturm von Alexandria war das jüngste der sieben Weltwunder der Antike. Ursprünglich enthielt die Weltwunderliste die Stadtmauern von Babylon. Da sie in hellenistischer Zeit zerfallen waren, wurden sie in der Liste durch den Leuchtturm ersetzt.

Hagia Sophia:

Die Hagia Sophia (vom griechischen Ἁγία Σοφία „heilige Weisheit“; türkisch Ayasofya-i Kebir Camii kurz Ayasofya) oder Sophienkirche ist eine von 532 bis 537 n. Chr. erbaute ehemalige byzantinische Kirche. Diese wurde ab 1453 bis 1935 – und wird wieder seit 2020 – als Moschee genutzt. Von 1935 bis 2020 diente sie als Museum (Ayasofya Müzesi, „Hagia-Sophia-Museum“).

Die Hagia Sophia befindet sich in Eminönü, einem Stadtteil im europäischen Teil Istanbuls. Nach dem Niederbrennen zweier Vorläuferbauten verfolgte Kaiser Justinian mit dem Bau einer Kuppelbasilika im 6. Jahrhundert n. Chr. ein besonders ambitioniertes baupolitisches Programm. Sie ist dabei nicht nur die letzte der spätantiken Großkirchen, die seit Konstantin dem Großen im Römischen Reich errichtet wurden, sondern gilt in ihrer architektonischen Einzigartigkeit oft als eine Kirche ohne Vorbilder und ohne Nachahmung.[1] Die Kuppel der Hagia Sophia bleibt mit ursprünglich 33 Metern Spannweite bis zum heutigen Tage die größte über nur vier Tragepunkten errichtete Ziegel-Kuppel der Architekturgeschichte.[2] Sie gilt mit der gigantischen Umsetzung und den Proportionen und besonderen Harmonie ihres Innenraums als eines der bedeutendsten Gebäude aller Zeiten.[3] Aufgrund ihres besonderen Baugefüges, und den hier durch Isidor von Milet und Anthemios von Tralleis erstmals verwirklichten neuartigen Idee in der Durchdringung von Zentralraum und longitudinaler Basilika, entstand ein Bauwerk, das die Grenzen der verfügbaren technischen Möglichkeiten der Spätantike auslotete. Sie ist eine der kühnsten Konstruktionen aus Menschenhand und eines der bedeutendsten Bauwerke der letzten 1500 Jahre.
.Warlord am 16.03.21 um 10:44 Uhr

Aachener Dom:

Der Aachener Dom, auch Hoher Dom zu Aachen, Aachener Münster oder Aachener Marienkirche, ist die Bischofskirche des Bistums Aachen und das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Aachen. Der Dom besteht aus mehreren Teilbauten, deren jeweilige Entstehungszeiten die Epoche des Frühmittelalters bis hin zur späten Neuzeit umfassen. Das karolingische Oktogon, ehemals die Pfalzkapelle der Aachener Königspfalz, ist das bedeutendste architektonische Beispiel für die karolingische Renaissance. Karl der Große ließ den Zentralbau und das Westwerk gegen Ende des achten Jahrhunderts als Kern seiner Pfalzanlage errichten. Die Grundsteinlegung erfolgte um 795, die Fertigstellung um 803. Die Kirchweihe wird für den 17. Juli 802 angenommen (nicht gesichert). Die Reliquienankunft fand in den beiden Jahren vorher statt. Die postulierte Weihe 805 durch Papst Leo III. entstammt einer Legende aus dem 14. Jahrhundert. Heute noch wird die Kirchweihe am 17. Juli, jedoch seit 1803 das Patronatsfest des Domes am 15. August zu Mariä Himmelfahrt gefeiert. Die karolingische Pfalzkirche ist umgeben von mehreren Anbauten aus späterer Zeit, darunter die gotische Chorhalle im Osten und der vielgestaltige Kapellenkranz.

Der über 1200-jährige Aachener Dom ist ein heterogen aufgebautes, durch viele Stilepochen beeinflusstes Bauwerk, das durch zahlreiche Überformungen, Niederlegungen und Anbauten gekennzeichnet ist. Die Funktion des Kirchenbaus veränderte sich im Laufe der Geschichte von der einst karolingischen Pfalzkapelle, über die Münsterkirche des Marienstiftes, zum Bischofsdom der Gegenwart. Als Mausoleum Karls des Großen war die Stiftskirche von 936 bis 1531 Krönungsort römisch-deutscher Könige. Seit dem 14. Jahrhundert entwickelte sich Aachen zu einem bedeutenden Wallfahrtsort mit der alle sieben Jahre stattfindenden Heiligtumsfahrt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Aachener Dom – wenn auch nur kurzfristig – Kathedrale, eine Funktion, die die Kirche seit 1930 wieder dauerhaft erfüllt.

Patronin des Doms ist die Gottesmutter Maria.